>>>>>> Basteigebiet <

Das Bereich der Bastei ist der mit der höchsten Besucherdichte in der Sächsischen Schweiz. Besucherzählungen zeigen, eine stedig steigende Tentenz in den letzten Jahren. Die touristischen Attraktionen werden in der linken Aufstellung ausführlich beschrieben. Heute ist die Bastei Bequem bequem über eine Straße aus Richtung Lohmen erreichbar. Für Wanderer gibt es eine vielzahl von Wegen um zu Fuß den Aussischtsfelsen zu erreichen. Von Rathen her der berühmte Basteiweg über die Steinerne Basteibrücke und der Weg durch die dunklen und finstenen Schwedenlöcher sind nur zwei Möglichkeiten.

Die Stillen Gründe

So werden die Hangtäler bezeichnet, die die Wand der Weißen Brüche zwischen Stadt Wehlen und Rathen gliedern. Zu den Stillen Gründen gehören von West nach Ost: Schwarzberggrund, Tümpelgrund, Griesgrund, Pferdegrund, Hirschgrund und Hoffkluns (Eisenbahnergründel). Die Ausgänge befinden sich hoch oben am Basteiweg. Ursache ist eine nacheiszeitliche Anhebung der Sandsteinplatte. Dadurch musste sich die Elbe etwa 35 m tiefer einsägen um ungehindert weiterfließen zu können. Der wenige Wasserfluss der Gründe konnte nicht schritt halten und somit zeigen die Gründe noch heute das alte Niveau der Elbe an. Viele große und kleine Hütten säumen den Weg, die teilweise früher den Steinbrechern als Schmiede, Lager oder Werkstatt dienten und heute oft als Vereinshütten von Bergsteigern und Wanderern genutzt werden.


Schwarzberggrund

Der Schwarzberggrund ist ein alter Verbindungsweg um von Stadt Wehlen das Basteiplateau zu erreichen. Er ist Abschnittsweise recht gut ausgebaut und mit Sandsteinen gepflastert. Er geginnt am Ortsausgang von Rathen. Um dass Jahr 2000 wurde der alte Weg durch den Grund gesperrt und eine Umleitung über die Schwarzbergaussicht ausgeschildert.

Im unteren Teil des Aufstiegs findet sich links, an eier Felswand, eine Jahreszahl eingegeschlagen.

Tümpelgrund

In diesem interessanten Grund sind im obersten Talabschnitt östlich des Schwarzbergweges die Spuren eines Felssturzes zu von 1953 mit einer Abbruchwand und zahlreichen Felstrümmern, zu erkennen. Sehenswert ist die Otto- Beyer- Schlucht mit den schönsten Strudellöchern. Diese Kluft ist bei der Anlage eines Pfades mit Hammer und Meißel künstlich erweitert wurden. Ein Abstieg in die Weißen Brüche ist seit 1846 nicht mehr möglich. In der Klamm und der Nachbarschaft sind deutlich 1681, 1683, 1774, 1776 und 1784 und die Buchstaben C G A W O T 1776 eingemeißelt. Die immer wieder durch Wasser zerstörte Klamm wurde 1921 für eine Exkursion des deutschen Geographentages in Leipzig erneuert. Nach deren Führer wurde die Klamm 1924 Otto- Beyer- Schlucht genannt (1).

Seit 1924 heißt die Klamm Otto- Beyer- Schlucht und erinnert mit einer Inschrift an einen Mann, dessen Name sich mit der Erforschung des Verwitterungsablaufes im Sandstein verbindet (2).

Unter den zahlreichen Verwitterungsformen des Grundes ist an einem östlichen Seitenriff nahe dem Talausgang eine kleine Schichtfugenhöhle mit dem Namen Rabenhorst (Gamsbarthöhle) erwähnenswert. Im winter 1969/ 70 wurden im Tümpelgrund deutliche Spuren eines Luchses wahrgenommen. Am Eingang der Klamm in der Mitte des Tümpelgrundes, ließ im September 1924 zum Andenken an den Deutschen Geographentag 1921, dessen Teilnehmer diese Stelle besuchten, die damalige Gesellschaft für Wehlener Heimatkunde die Inschrift einmeißeln: "Otto Beyer Schlucht". Der Lehrer Franz Otto Beyer (1856- 1922) erforschte erstmals die Quellen im Elbsandsteingebirge. Sein bleibender Verdienst jedoch ist die Entdeckung der Alaunsalz- Gips- Verwitterung des Elbsandsteins.

Griesgrund

Seinen Namen leitet man von der mittelhochdeutschen Bezeichnung Grus = lockerer Sand ab. Der im oberen Teil steile Abstieg verflacht im mittleren Teil. Dieser Weg wurde von den Rathewalder,Hoburgersdorfer, Zechniker sowie Heeselichter Steinbrechern als Fußweg benutzt. Heute verläuft durch den Griesgrund ein markierter Bergpfad. Ordentliches Schuhwerk und Trittsicherheit sind die Voraussetzung den schwierigen Weg durch die ungesicherte Felsschlucht zu passieren. Im Februar 1961 wurde im Griesgrund der für das Elbsandsteingebirge selten gewordene Mauerläufer nachgewiesen.

Hirschgrund

Auf Grund seiner kürze ist dieser steiler als Der Tümpelgrund und Griesgrund. Der Hirschgrund ist schon auf Öderschen Karten im 16.Jh. eingezeichnet. Es sind Reste von Stufen zu finden, die von einen für die fürstliche Jagd angelegten Steig stammen sollen. Im oberen nordwestlichen Teil des Hirschgrundes befindet sich eine aus mehreren Kammern bestehende Einsturzhöhle, die nach ihren Entdecker Hermann Schlenkrich 1884, Hermannshöhle genannt wird. Einige freistehende Felstürme dienen gegenwärtig als Kletterziele.

Hufklums (Eisenbahnergründel)

Bei Oeder heißt der Grund "Huffkluns" Der Name bedeutet wohl Kluft = "Klunse", die bei Jagden auf kürzesten Wege ins Revier führte. Um die Bastei leichter erreichbar zu machen plante man an dieser Stelle eine Drahtseilbahn durch die Hoffklums zu errichten. Die Bezeichnung Eisenbahnergründel verdankt er dem 1880 an dieser Stelle gemachten Vorschlag, eine Drahtseilbahn zur Bastei zu bauen.

Am oberen Ende der Hoffklums befindet sich mit der 33 Meter langen Vehmhöhle eine der größten Höhlen der sächsischen Schweiz. Als "einfehmen" bezeichnete man früher das Treiben der Schweine zur Eichelmast. Da im Talgrund der Hoffklums viele Eichen stehen, ist anzunehmen, dass man die Schweine hierher trieb und der dabei entdeckten Höhle ihren Namen gab. Den Einmeißelungen an den Felswänden nach zu urteilen, war die Höhle, wie viele andere in der Sächsischen Schweiz, häufig Zufluchtsstätte für die Dorfbewohner in Kriegszeiten. Das geschah 1639 im Dreißigjährigen Krieg, 1707 im nordischen Krieg und 1813 zur Zeit Napoleons. Weitere Einritzungen beziehen sich auf die Elbeschifffahrt, ein Hofjagd und auf die Viehzucht.


>>>>>> Amselfall <

Eine erste Erwähnung ist aus dem Jahre 1548 bekannt. Schon früh erkannte man die Einmaligkeit des Tales und machte es durch einen Weg zugänglich. So ist die Gestaltung der "Wollschluchtszene" im "Freischütz" mit ihrer unheimlichen Schlucht, hier am Amselfall entstanden, als Friedrich Kind, ein damals bekannter Schriftsteller aus Dresden, 1815 für einige Zeit hier verweilte. Im Anblick des Wasserfalls und der dhinter befindlichen dunklen Höhle soll ihm der entscheidende Einfall für die unheimliche Schlucht der Wolfschluchtzene im „Freischütz“ von Carl Maria von Weber gekommen sein.
Bereits 1828 wurde ein erster Ausschank erbaut. Einige Jahre später gab es neben Wein und Bier auch einfache Unterkünfte. Dieses Gebäude hatte bis 1906 bestand, als sich über Rathewalde, während eines Wolkenbruches, große Wassermassen ergossen, welche sich durch den Amselgrund wälzten und sämtliche Gebäude vernichteten. Mit dem Neuaufbau wurde sofort begonnen und es entstand die noch heute vorhandene Amsellfallbaute. Die hinter dem Amselfall befindliche Höhle, das "Amselloch" war bis 1958 über einen, an der linken Felswand festgemachten Holzsteg zu erreichen. Ein Hochwasser schwemmte in jenem Jahr diesen Steg weg, der leider nie wieder erneuert wurde.


>>>>>> Mönch <

Der Mönchstein hieß schon zu Götzingers Zeiten so. Das Mönchloch sollte der Sage nach so geräumig sein, dass ein Tisch und Stühle darinnen Platz hätten, und man behauptete ein Mönch sei zur Strafe hierher verbannt wurden.
Wie entstand der Namen Mönchstein: in Rathen gab es kein Kloster. Seine Benennung hat man diesen Felsen in alten Zeiten wahrscheinlich darum gegeben, weil er von der Ostseite in der Nähe betrachtet, mit einer Mönchgestalt eine entfernte Ähnlichkeit hat, und daraus entstand auch die Bezeichnung Mönchloch. Man hat auf der anderen Seite der Elbe auch einen Nonnenstein.
Der Mönch ist der vorderste Felsen im Osten der Bastei. Aus seinen Gipfelaufbau befinden sich zwei Besonderheiten, die viel Raum für Spekulationen offen lassen. Zum einen eine Gestalt, welche viele Touristen zunächst für einen Bergsteiger halten. Beim genaueren Hinsehen bewegt er sich aber kaum oder nur im Kreis. Zum anderen ein darunter liegendes, durchaus geräumig aussehendes Loch. Die exponierte Lage der Basteifelsen und die unmittelbare Nähe zur Elbe war für eine Burg wie geschaffen. Daher erbauten unsere Vorfahren im 14. Jh. auf dem felsigen Untergrund eine der kühnste Burgen in der sächsischen Schweiz. Der Mönch wurde dabei zwar nicht direkt mit in die Bauten einbezogen, diente aber als Ausguck für einen Wachposten. Eine hölzerne Steiganlage erleichterte dem Wachposten den Aufstieg. Um wenigstens vor Wind und Wetter einigermaßen geschützt zu sein, meißelte man ihm damals einen Unterstand in den Fels unterhalb des Gipfels. Später muss eine kleine Schutzhütte erbaut worden sein, worauf die geebnete Fläche und Balkenfalze vor dem Mönchloch deuten.
Mit dem Verfall der Burg verfiel auch die Steiganlage und das Wissen um den Wachposten und es dauerte mehrere Generationen, bis wieder ein Mensch den Gipfel betreten sollte. Eine Einritzung am Mönchloch belegt eine Ersteigung des Mönches im Jahre 1632, worüber uns aber nichts überliefert ist. Im Jahre 1887 errichteten die bekannten Bergsteiger R. Kappmeier, Friedrich Hartmann und Conrad Meurer eine Mönchsfigur als Wetterfahne. Die Wetterfahne wurde mehrmals beschädigt und heruntergeworfen. 1957 wurde eine neue Figur auf den Felsen gefestigt.



Letzte Änderung am 06.02.2011

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Wanderkarten
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Wander- und Naturführer Sächsische Schweiz Gebiet (Rathen, Polenztal, Tafelberge)

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Aus der Geschichte:

"Wilhelm Lebrecht Götzinger-Schandau und seine Umgebung oder Beschreibung der sogenannten sächsischen Schweiz"

Ausgabe von 1804

(erste ausführliche Reisebeschreibung über die Sächsische Schweiz)


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