>>>>>>>>>> Erfassung der Hügelbauende Waldameisen<


Das Erfassungsgebiet beschränkt sich zur Zeit im wesentlichen auf den vorderen Teil des Nationalparkes Sächsischen Schweiz. Die Aufnahme der Ameisennester begann im Frühling 2009 und es wurden bis zum Ende des Jahres 81 Nester erfasst. Ende 2010 waren es bereits 142 Nester. Gegenwärtig (Stand 25.08.2011) sind 194 Nester aufgenommen.

Was wird erfasst?

Erfasst werden alle aufgefundenen Ameisennester der Hügelbauenden Ameisen. Dies sind in unserem Gebiet bis zu 6 Arten. Zu jedem Nest werden neben der Art einige weitere Informationen gesammelt, wie z.B. Größe des Nestes, Besonnung, Baumbestand und mögliche Gefährtungen.

Wie wird erfasst?

Nach Möglichkeit soll das Gebiet flächig erfasst werden um einen Überblick über die Dichte der Nester und die Verteilung der einzelnen Arten zu erhalten. Das Gelände ist meist stark zerklüftet was diese Arbeit erschwert.

Erfasst wird mit dem Erfassungsbogen der von der Deutschen Ameisenschutzwarte LV. Sachsen E.V. herausgegeben wird und alle wichtigen Angaben zur Art und dem Nestzustand enthält.

Die Aufnahme aller wichtigen Daten beinhaltet auch die Erfassung der Art was nur mit der nötigen Technik (Mikroskop) und viel Übung erfolgreich ist.

Wann wird erfasst?

Die Erfassung der Nester sollte nach Möglichkeit in den Monaten Juli und August erfolgen. Zu dieser haben die Nester ihre größte Ausdehnung und man kann sich einen guten Überblick über die Belebung verschaffen.

Vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2011 (Stand 24.08.2011)

Die Erfassung der Nester ist weitestgehend abgeschlossen und in etwa 90% der Arten sind bestimmt.

Die bei weitem häufigste Art, war wie zu erwarten, die Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena). Sie ist in mehreren großen Kolonien im Lohmener Revier am Bruno Barthel Weg an der Wehlstraße und an der Sellnitz nachgewiesen wurden. Im Hohnsteiner Revier ist sie in Waitzdorf im Bereich Waldtorweg/ Mühlweg zu finden.

Nicht in großen Kolonien aber mehrmals nachgewiesen sind Nester der Wiesenameise (Formica pratensis) und der Blutrote Raubameise (Formica sanguinea). Ihre Standorte beider Arten sind in aller Regel Waldaußenränder und lichte Standorte im Wald. Die Blutrote Raubameise ist darüber hinaus häufig auf felsigen Standorten wie etwa dem Gamrig anzutreffen.

Die Rate Waldameise und Strunkameise sind bisher nur jewals einmal nachgewiesen wurden. Wobei insbesondere die Strunkameise eine, auf Grund der unscheinbaren Nestgröße, eine recht schwierig auffindbare Art ist.

Ein Beispiel: Erfasste Ameisennester im Gebiet Lohmen - Bastei:

Der Kartenausschnitt zeigt ein Gebiet zwischen Lohmen und der Bastei mit 2 Gebieten in denen konzentriert Ameisenhügel zu finden sind. Es ist einmal der Bereich des Sandberges und zum zweiten im Gebiet der Wehlstraße. In beiden Fällen handelt es sich um Kolonien der kahlrückigen Waldameise (Formica polyctena).


Zu Ende der Erfassung sollen alle bekannten Ameisennester erfasst, die Arten bestimmt und eine Auswertung der Daten erfolgen.

Eine Zusammenfassung der Aufnahme für 2009 (Powerpoint)

Eine Zusammenfassung der Aufnahme für 2010 (Powerpoint)

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Letzte Änderung am 20.07.2011


Bücher zum Thema:


Walter Kirschner - Ameisen - Biologie und Verhalten

Mein Tipp für Einsteiger


Karl Gößwald - Die Waldameisen: Biologie- Ökologie und forstliche Nutzung

Wer sich intensiver mit Waldameisen beschäftigen möchte


Bernhard Seifert- Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas

Buch eher für Experten die sich für die Bestimmung der Arten interessieren.